Unsere Kaffeerösterei arbeitet mit dem schonenden Trommelröstverfahren.
Wir nutzen hierzu einen Kaffeeröster der Firma Giesen mit der Bezeichnung „W15“.

Er ermöglicht es uns Chargen in der Größe von bis zu 15 kg Rohkaffee je Röstvorgang zu verarbeiten.  Bei der Röstung werden nur selten Temperaturen von 230°C überschritten.

Innerhalb von 14-22 Minuten werden die Bohnen auf eine Temperatur von 200°C  – 225°C erhitzt. Durch die lange Röstung kann sehr viel der schädliche Chlorogensäure abgebaut werden. Die Dauer und die Endtemperatur sind abhängig vom gewünschten Endergebnis der Röstung. Filterkaffee oder Espresso  benötigen unterschiedliche Temperaturen und Röstzeiten.

Der Röstprozess lässt sich in vier Phasen unterteilen.

Die erste Phase

Über eine Einlassklappe wird der Rohkaffee in den auf 180°C – 200°C vorgeheizten Röster gegeben. Durch das Einfüllen des Rohkaffees sinkt die Temperatur der Trommel auf ca. 80°C ab.

Hierbei spielt auch die Temperatur des eingefüllten Rohkaffees eine entscheidende Rolle.

Nun beginnt die sogenannte Homogenisierung. Die eingefüllten Rohbohnen nehmen nun langsam Temperatur auf und gleichen sich der neuen Umgebung. Die Bohnen nehmen jetzt sehr viel Energie auf.

Durch die Dauer der Homogenisierung nimmt der Röster bereits jetzt Einfluss auf den weiteren Ablauf der Röstung und damit auf das gewünschte Ergebnis der Röstung.

Mit Hilfe des Schauglases und des Probenzieher an der Vorderseite des Rösters, kann der Fortgang der Röstung kontrolliert werden.

Die rechtzeitige und stetige Energiezufuhr sorgt für einen kontinuierlichen und gleichmäßigen Fortschritt der Röstung.

Nach dem die Rohbohnen sich in der Temperatur angeglichen und eine Temperatur von ca. 100°C erreicht haben, beginnt die zweite Phase der Röstung.

Die Trocknungsphase

Ab 100°C entweicht nicht nur die Feuchtigkeit aus den Rohbohnen sondern auch die vorhandene Chlorogensäure wird in diesem Temperaturbereich bereits abgebaut.

Lange Trocknungsphasen sind daher für bekömmlichen Kaffee sehr wichtig

Ab einer Temperatur von ca. 150°C beginnt die dritte Phase.

Die Maillard-Reaktion.

Während der Maillard-Reaktion ändert sich die Farbe des Rohkaffees in das charakteristische Braun des Röstkaffees.

Hierbei werden die im Rohkaffee enthaltenen Proteine zusammen mit den reduzierenden Zuckern umgewandelt. Dieser Prozess ist für die Bräunung der Kaffeebohnen sowie die Bildung der bis zu 800 Aromen, die ein Kaffee enthalten kann, zuständig.

In der vierten und letzten Phase des Röstprozesses muss der Kaffee aus- bzw. fertig geröstet werden.

Temperaturen von über 200°C erfordern die ganze Aufmerksamkeit des Rösters. Er kontrolliert über das angebrachte Schauglas sowie den Probenzieher die Entwicklung seiner Röstung.  Die ständige Kontrolle ist erforderlich, um nicht den richtigen Moment zur Beendigung der Röstung zu verpassen.

Geschmack und Färbung des Röstkaffees erhalten hier ihren entscheidenden Abschluss.

Der Röstmeisters entscheidet über Temperatur und Zeit, wie sich die Aromen im Röstkaffee entwickeln. Veränderungen von wenigen Sekunden oder Temperaturabweichungen von einigen Grad können zu Unterschieden im Geschmack führen.